Leichtigkeit und Transparenz zeichnen die Arbeiten des gefeierten französischen
Juweliers Oscar Massin aus, der im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts
der erste Goldschmied gewesen ist, der vor der Verwendung von Platin,
vergleichsweise leichte Fassungen fertigen konnte.
Dies brachte ihm viele Preise und Patente ein. So erhielt er unter anderem
das französische Ehrenkreuz der Legion. Neben weiteren Patenten gewann
Massin die Gold-Medaille bei der Weltausstellung im Jahre 1878, bei der
er auch ein Diamanten-Diadem zeigte, dass von dem Herzog von Fife erworben
wurde. hier mehr>>.
Oscar Massin war in der Lage, das durchschnittliche Gewicht eines Schmuckstückes
auf 3 Milligramm pro eingesetzten Stein zu reduzieren, - das war zuvor
niemandem gelungen.
Typisch für Massin wurde ein "spitzenähnlicher" Diamantbesatz,
der ergänzend durch deutlich größere Diamanten, Farbsteine
oder Perlen betont wurde. Er hat also nicht wie bislang üblich, bei
der Verwendung von großen Hauptsteinen, die einen entsprechend hohen
Wert repräsentieren, auch den umgebenden Steinen eine gewisse Größe
und Wert zugewiesen. Auch der Gebrauch von frei schwingenden Steinen wurde
für ihn bezeichnend, denn diese reduzierten zusätzlich das Gewicht,
da sie nur an einem Punkt eine Verbindung zum Rahmen haben müssen.
Alles das machte den neuartigen, filigranen Reiz seiner Juwelen aus und
die vielen Medaillen der internationalen Ausstellungen zogen die Aufmerksamkeit
des europäischen Hochadels auf Oscar Massin.
Ein paradetypisches Modell von Oscar Massin wurde das niederländische
Saphir-Diadem von 1881, das für Königin Emma angefertigt worden
ist. Hier vereint er sein ganzes Können und zeigt, - markant für
ihn, einen oberen Abschluss aus einer Reihe frei schwingender Diamanten,
obwohl das eigentliche Augenmerk bei den herrlichen Saphiren liegt hier
mehr>>
Ein weiteres Diadem von Massin, dürfte für die ehemalige rumänische
Königin Carmen Sylva entstanden sein, sie heiratete 1869 und in den
ersten Jahren ihrer Ehe dürfte das Bild mit dem 5-reihigen Perlencollier
und Perlendiadem entstanden sein.
Die Prinzessin zu Wied war sehr eng mit ihrer Tante der Grossfürstin Helene von Russland, die sie auch auf verschiedenen Reisen begleitete,1863-1864 war so eie Reise Elisabeths mit ihrer Tante, einer Schwägerin von Zar Alexander, über Ouchy am Genfer See nach St. Petersburg.
Bemerkenswert isf folgende Reise Elisabeth mit ihrer Tante Großfürstin Helene von Russland nach Karlsbad; Besuch der Weltausstellung in Paris und Aufenthalt in Bad Ragaz. Evtl hat sie in Paris erstmals Kontakt zu Massin.
1866 Reise Elisabeths mit ihrer Tante Großfürstin Helene von Russland nach Bad Ragaz in der Schweiz.1864 Reise im März mit ihrer Tante nach Moskau. 1868 mit ihrer Tante Großfürstin Helene von Russland in Heidelberg.
Weitere Verwandtenbesuche waren:
1861 Aufenthalt Elisabeths für sechs Wochen in Berlin am Preußischen Hof auf Einladung ihrer Patentante, der verwitweten Königin Elisabeth von Preußen.
1866-1867 Aufenthalt Elisabeths mit der Familie ihrer Tante Prinzessin Therese von Oldenburg in Neapel.
1868 Im Sommer Reise mit ihrer Mutter Fürstin Marie zu Wied nach Schweden; Besuch ihrer Tante Sophie, Gemahlin des schwedischen Königs Oskar II. Im Herbst Aufenthalt
Königin Marie von Rumänien erhielt dies Diadem von der früheren
Königin Carmen Sylva, einer geborenen Elisabeth Prinzessin zu Wied
- oben links abgebildet. Der Schmuck war ein Geschenk zu Ihrer Hochzeit
mit Karl Eitel Friedrich Zephyrinus Ludwig von Hohenzollern-Sigmaringen
- dem späteren König Carol I. und wurde überreicht 1869
von den aristokratischen Damen von Rumänien.
Auch dieses Stück zeigt die filigrane Handschrift Massins. Der Schwerpunkt
liegt diesmal in einem reichen Perlenbesatz, und für Massin typisch,
hat er wieder eine Kante aus 16 frei schwingenden Diamanten angelegt,
die diesmal 17 aufrecht stehende, im Verlauf angeordnete grosse Orient-Perltropfen
unterbrechen.
Ein Band aus Brillanten und eine weitere Reihe an gleichmässig weissen
Perlen bilden den unteren Rand.
Leider ist nicht bekannt in welchen Händen sich heute dieses kleine,
technische Meisterstück befindet, oder ob es wie so viele große
Juwelen einer strahlenden Epoche, zwecks Zerlegung untergegangen ist.
Kronprinzessin Marie hatte ihren Schmuck vor Ausbruch der Russischen Revolution
im Safe der russischen Staatsbank deponiert, sie hat dadurch alle diese
Juwelen unwiederbringlich an die Bolschewiken verloren.
1914 verstarb König Karl I. und Ferdinand bestieg den rumänischen
Thron und aus Kronprinzessin Marie wurde Ihre Majestät Königin
Maria von Rumanien. Auf Grund des Ersten Weltkriegs fand die offizielle
Krönung erst 1922 statt.
Left on top, Queen Consort of King Carol I of Romania, widely known by
her literary name of Carmen Sylva.
She was the daughter of German Prince Hermann of Wied and his wife Marie,
daughter of Wilhelm, Duke of Nassau (and sister of Grand Duke Adolphe
of Luxembourg), she onced a very delicate tiara with pearls and diamonds
in the art of Massin.
The tiara, which featured a series of sixteen pearls set upright on a complex base made of diamonds and pearls, was given to the Consort of King Carol, Elisabeth by a group of aristocratic Romanian women upon her arrival in Bucharest in 1869.
The Princess of Wied was very closed to her aunt and in
1867 Elisabeth accompanied the Grand Duchess Helene of Russia, a sister-in-law of Tsar Alexander to Carlsbad and together they visit the World Exhibition 1867 in Paris, probably she see the Massin jewels.
In the later years,Queen Elisabeth Carmen Sylva seldom wore any tiaras, she prefer to
live a life as writer of poems, plays, novels, short stories, essays,
collections of aphorisms. Her only child, a daughter, Maria died in 1874.
In 1881, due to the lack of heirs to the Romanian throne, King Carol I
adopted his nephew, Ferdinand.
Queen Marie, was born the 29th of October 1875, as Princess Marie of Great
Britain and Ireland at Eastwell Park in England, the eldest daughter and
second child of Prince Alfred of Great Britain and Ireland, Duke of Edinburgh,
Prince of Saxe-Coburg-Gotha and of the Grand Duchess Maria Alexandrovna
of Russia. Thus, Princess Marie was a grand-daughter of both Queen Victoria
of Great Britain and Czar Alexander II.
She married Prince Ferdinand Victor Albert Meinrad of Hohenzollern-Sigmaringen,
Crown Prince Ferdinand of Romania on January 10, 1893 at Schloss Sigmaringen,
the residence of Prince Leopold of Hohenzollern, father of the bridegroom.
Special thanks to Uwe for his generous help!
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