Die feierliche Trauung J. k. H.
der Herzogin Helene in Bayern mit Sr. Durchl. dem Erbprinzen von Thurn und Taxis wurde heute Nachmittags
2 Uhr in der eigens hierzu in Possenhofen erbauten Kapelle durch
den hochw. Hrn. Abt. Dr. Haneberg vollzogen – in Gegenwart der erlauchten Eltern und Geschwister des hohen Brautpaares, sowie der Prinzen und Prinzessinnen Luitpold und Adalbert kk. HH.
Unter den ferner anwesenden hohen Personen befand sich auch der Staatsminister des kgl. Hauses und des
Aeußern Frhr. v. d. Pfordten.
Dem Vernehmen nach haben der König geruht dem Erbprinzen-Bräutigam den
hohen St. Hubertus-Orden zu verleihen, und war Frhr. v. d.
Pfordten beauftragt denselben zu überreichen. Der Zug der höchsten und hohen Herrschaften nach und von der Kapelle bewegte
sich über einen Theil des Schloßhofes durch eine auf die prachtvollste Weise aus Blumen und Guirlanden gebildete Gasse.
Beim
Einzug in die Kapelle spielte das Musikkorps des k. InfanterieLeibregiments und während der heiligen Handlung wurde von
den Zöglingen des Erziehungs-Instituts zu Kloster Beuerberg
– es befanden sich unter denselben auch zwei Mohrenmädchen
ein herrlicher Choral vorgetragen. Die Zöglinge waren von der
Prinzessin-Braut in freundlichster, herablassenster Weise zur Hochzeitsfeier geladen. Da dem Publikum der Zutritt in den Schloßhof gestattet war, so hatten sehr Viele Gelegenheit den Glanz
und die Pracht des hohen Brautzuges bewundern zu können.
Caroline Therese Helene, Herzogin in Bayern, genannt Néné oder Lenza, bekam von Ihren Schwiegereltern zu diesem Anlass ein Brillant Kollier im Wert von 160.000 Gulden geschenkt. Das die Braut während der Trauung trug.
Nach dem Trauungs-Akte war Cour, dann Festmahl und Abends
thé dansant. Morgen Abend wird in Possenhofen großes Feuerwerk stattfinden und übermogen das schon erwähnte Festschießen.
Eine sinnige Vorfeier ward gestern Abends veranstaltet. Von
Starnberg und andern Orten am See zogen zahlreiche Personen
alle farbige Laternen tragend, auf beleuchteten Schiffen herbei
und begaben sich mit zwei Musikkorps in den Schloßhof, wo
eine Serenade stattfand. Diese Feier, sowie die heutige Festivität, war vom schönsten Wetter begünstigt.
Die Hochzeit von Herzogin Helene in Bayern, Erbprinzessin von Thurn und Taxis, im Jahr 1858
Am 24. August 1858 fand die prachtvolle Hochzeit von Herzogin Helene in Bayern und dem Erbprinzen Maximilian Anton von Thurn und Taxis statt. Die ältere Schwester der legendären Kaiserin Elisabeth von Österreich, Herzogin Helene, trat in einem feierlichen und bewegenden Akt in der Schlosskapelle von Possenhofen den Bund der Ehe ein.
Für diesen glanzvollen Anlass trug die Braut ein außergewöhnliches Hochzeitskleid aus kostbarer weißer Seide, reich verziert mit Brabanter Spitzen. Das Kleid, geschätzt auf einen Wert von 5000 Gulden, war zudem mit lebenden Myrthen geschmückt – ein Symbol der Reinheit und Treue, das traditionell die Braut zierte. Derart festlich gekleidet, schritt Herzogin Helene mit der Würde, die ihrer Herkunft und Stellung entsprach, an der Seite ihrer Mutter, Herzogin Ludovika, und der Schwiegermutter, der Fürstin von Thurn und Taxis, zur Trauung.
Als besonderes Hochzeitsgeschenk erhielt die Braut ein spektakuläres Set von drei Opal- und Diamantbroschen, die von Königin Elise von Preußen, geborene Prinzessin von Bayern, stammten. Diese exquisiten Schmuckstücke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts waren in Silber gefasst und zeigten aufwendige florale Gravuren auf der Rückseite. Die Broschen sind mit Kissen-Diamanten und Opalen geschmückt, die von diamantenen Blättern und kleinen Opal- und Diamantbeeren umgeben sind. Jede Brosche verfügte über abnehmbare Anhänger aus Opalen und Diamanten. Das Design erinnert an ein florales Motiv, das auch in einer Skizze einer Diamant-Tiara aus dem Köchert-Archiv von 1840 zu finden ist.
Schulterbroschen-Sets wie dieses, das auch zu einem Mieder passte, waren damals äußerst populär und wurden oft zu festlichen Anlässen getragen. Später trug Prinzessin Margarete von Thurn und Taxis zwei dieser Broschen, eine am Hals auf einem Samtband und die größere Brosche auf dem Mieder. Ihre Abbildung zeigt deutlich die Eleganz und Bedeutung dieses Geschenks, das nicht nur ästhetisch, sondern auch symbolisch ein Zeichen königlicher Gunst war.
Die Hochzeit selbst war ein kulturelles Ereignis von großem Ausmaß. Die Bewohner des Starnberger Sees ehrten das Brautpaar mit einer stimmungsvollen Flottille von beleuchteten Schiffen, die unter dem Klang festlicher Musik nach Possenhofen segelten. Am Vorabend war das Schloss festlich illuminiert, und die Ufer wurden von Schiffen aus Bernried und Tutzing erhellt, die ebenfalls Teil der Feierlichkeiten waren. Die Anwohner zogen in einem langen, farbenfrohen Zug mit Laternen zum Schloss, wo sie ihre Huldigungen darbrachten. Der festliche Einzug in die Kapelle fand um Punkt 14 Uhr statt, angeführt von der Dienerschaft in prunkvollen Galauniformen.
Der hohe Bräutigam wurde von seinem Schwiegervater und seinem eigenen Vater zur Kapelle geleitet. Ihm folgten die Kranzjungfern und schließlich die Braut, die an der Seite ihrer Mutter und Schwiegermutter, beide in prächtigen Gewändern, einherschritt. Prinzen und Fürsten des bayerischen und thurn-und-taxischen Adels begleiteten das Paar in einem imposanten Gefolge. Der Hochwürdige Abt Dr. Haneberg hielt die Traurede und vollzog die Zeremonie, während mehrstimmige Gesänge von den Zöglingen des Beuerberger Erziehungsinstituts die Kapelle erfüllten.
Nach der Trauung fand im prachtvollen Schlossgarten ein Bankett mit 80 Gedecken statt, begleitet von der Musik des königlichen Infanterie-Leibregiments. Am Abend wurde ein großes Feuerwerk abgebrannt, dessen Strahlen im Einklang mit den Laternen auf dem See die romantische Mondnacht erhellten. Die Festlichkeiten sollten noch mehrere Tage andauern, inklusive eines großen Festballs und einem Festschießen.
Herzogin Helene führte die einzige wirklich glückliche Ehe unter ihren bayerischen Geschwistern, während ihre Schwestern durch ein oftmals turbulentes Privatleben für Aufsehen sorgten. Ihr Mitgefühl und ihre Wohltätigkeit, besonders gegenüber den Bewohnern der umliegenden Dörfer, machten sie zu einer beliebten und verehrten Figur. Die Einheimischen bedauerten zutiefst ihren Abschied aus Possenhofen und wünschten dem jungen Brautpaar aufrichtigen Herzens eine lange und glückliche Ehe.
Hochzeitsgeschenke und Juwelen an die Herzogin Helene in Bayern, Erbprinzessin von Thurn-Taxis:
Türkise mit Diamanten in Silbermontierung von Erzherzogin Sophie schenkte diese Helene Ende der 50er.
Eine Brosche mit Kreuzanhänger 1880
Rubin Brosche, ungarisch, ca. 1880
Haarkamm, Brosche und Kette aus Amethyst und Gold, ein Geschenk von Prinzregent Luitpold zur Hochzeit Helenes, zu sehen auch zwei Manschettenknöpfe von Albert
Barock Perlen, Länge 186 cm, die Schwiegertochter Margit, Erzherzogin Margarethe,trug sie nach Helenes Tod
Karfunkel und Diamant Brosche, Geschenk and die Braut Helene 1858
Opal und Diamanten Broschen, ein Geschenk von Königin Elise von Preußen an die Nichte Helene zur Hochzeit
Diamant Brosche, wahrscheinlich ein Geschenk von Queen Victoria 1865
Königlicher Marien-Louisen-Orden
Diamantbesetzte goldene Lorgnette, circa 1886
Sources:Ansbacher Morgenblatt ; Sotheby*s;Regensburger Morgenblatt;
A Set of three spektacular Opal and Diamond Brooches ca 1850, it was a wedding present from Queen Elise of Prussia 1801-1873 born a Princess of Bavaria to Duchess Helene in Bavaria 1834-1890 when she weds Erbprinz Maximilian Anton von Thurn und Taxis. Princess Helene in Bavaria was the elder sister of Empress Elisabeth of Austria, wife of Emperor Franz Joseph.
Each set with a cushion-shaped diamond and opalcluster withhin a border of scrolled diamond leaves and opal and diamond berries, supporting three detachable opal and diamond drops, the reverse engraved with floral motifs, mounted in silver. A similar floral motif is known from a sketch of a diamond tiara of 1840, in the Köchert Archivs.
Pairs of shoulder brooches, usually made to match a bodice brooch were a tradidional for of ornament which enjoyed renewed popularity during the first half of the century.
Princess Margarete von Thurn and Taxis is pictured wearing two of these brooches, on on her neck with an velvet ribbon and the larger opal brooch on her bodice, see below.
The wedding of Duchess Helene in Bavaria, Hereditary Princess of Thurn and Taxis, in 1858
On 24. In August 1858, the magnificent wedding of Duchess Helene took place in Bavaria and the Hereditary Prince Maximilian Anton von Thurn und Taxis. The older sister of the legendary Empress Elisabeth of Austria, Duchess Helene, entered the Covenant of Marriage in a solemn and moving act in the castle chapel of Possenhofen.
For this glamorous occasion, the bride wore an extraordinary wedding dress made of precious white silk, richly decorated with Brabant lace. The dress, estimated at a value of 5000 florins, was also adorned with living myrtle – a symbol of purity and loyalty that traditionally adorned the bride. Closed so festively dressed, Duchess Helene walked with the dignity that corresponded to her origin and position, on the side of her mother, Duchess Ludovika, and the mother-in-law, the Princess of Thurn and Taxis, as a wedding ceremony. Around her neck she wore the wedding gift of the Fürst of Thurn und Taxis, a extraordinary diamond collier worth of 160.000 Gulden.
As a special wedding gift, the bride received a spectacular set of three opal and diamond brooches, which came from Queen Elise of Prussia, born Princess of Bavaria. These exquisite jewellery from the middle of the 19th century. The century was covered in silver and showed elaborate floral engravings on the back. The brooches are decorated with cushion-shaped diamonds and opals surrounded by diamond leaves and small opal and diamond berries. Each brooch has removable pendants made of opals and diamonds. The design is reminiscent of a floral motif, which can also be found in a sketch of a diamond tiara from the Köchert Archive from 1840.
Shoulder brooch sets such as this, which also fitted with a bodice, were extremely popular at the time and were often worn on festive occasions. Later, Princess Margarete von Thurn and Taxis wore two of these brooches, one on a satin band and the larger brooch on the bodice. Their illustration clearly shows the elegance and meaning of this gift, which was not only aesthetic, but also symbolically a sign of royal favor.
The wedding itself was a cultural event of great proportions. The inhabitants of Lake Starnberg honoured the bridal couple with an atmospheric flotilla of illuminated ships, who sailed to Possenhofen under the sound of festive music. The evening before, the castle was festively illuminated, and the banks were illuminated by ships from Bernried and Tutzing, which were also part of the festivities. The residents moved in a long, colourful train with lanterns to the castle, where they offered their homage. The festive entry into the chapel took place at number 2 pm, led by the servants in sumptuous gala uniforms.
The high groom was led by his father-in-law and his own father to the chapel. He was followed by the wreath coronsts and finally the bride, who was associated with her mother and mother-in-law, both in magnificent robes. Princes and princes of the Bavarian and all-thin and tourist nobles accompanied the couple in an imposing entourage. The Venerable Abt Dr. Haneberg held the wet speech and performed the ceremony, while polyphonic chants from the pupliers of the Beuerberg Education Institute filled the chapel.
After the wedding ceremony, a banquet of 80 coverings took place in the magnificent palace garden, accompanied by the music of the royal infantry leasing. In the evening, a large fireworks display burnt down, the rays of which illuminated the romantic moonlit night in harmony with the lanterns on the lake. The festivities should last several days, including a large ball and a shooting.
Duchess Helene led the only really happy marriage among her Bavarian siblings, while her sisters caused a sensation through an often turbulent private life. Their compassion and charity, especially towards the inhabitants of the surrounding villages, made them a popular and revered figure. The locals deeply regretted their farewell from Possenhofen and wished the young bridal couple a long and happy marriage with a sincere heart.
Sapphire Diamond Tiara of the Princes of Thurn and Taxis | Parure
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