Einer ihrer Biographen, Hans von Arnim, hat ihr Erscheinungsbild wie
folgt eingefangen:
"Sie ist schön, wenn auch keine klassische Schönheit.
Eine hohe, schlanke und ebenmäßige Gestalt ist wohl ihre
reizvollste Mitgift. Ihre Anmut zeigt sich besonders bei elastischen
Bewegungen wie beim Gehen, Tanzen und Reiten. Sie war nie schöner
als zu Pferde', sagte der König von ihr. Ihr Haar ist blond. Die
seelenvollen Augen strahlen Liebreiz aus. Der stärkste Eindruck
beruht jedoch auf inneren Eigenschaften: auf der Güte und dem Frieden
einer reinen Seele. Ihr Wesen wirkte befreiend auf andere...
Oben im Bild die Königin anlässlich ihrer Begegnung mit Napoleon
im Jahr 1807 in Tilsit, nach ihrem berühmten (erfolglosen) Treffen......
Am Abend fuhr Luise zum Diner zu Napoleon. Er empfing sie auf der Straße
und führte sie zum Essen hinauf, an dem außer Napoleon und
dem Königspaare Kaiser Alexander I, dessen Bruder Großfürst
Konstantin Pawlowitsch, Prinz Heinrich von Preußen, Kronprinz
Ludwig von Bayern, Gräfin Voß und Joachim Murat, Napoleons
Schwager teilnahmen. Die Stimmung war gut, die Unterhaltung lebhaft.
Napoleon fragte, wie nur Preußen mit seiner geringen Macht einen
Krieg gegen ihn habe anfangen können. Luise gab darauf die berühmte
Antwort: Sire, der Ruhm Friedrichs des Großen hat uns über
unsere Mittel geteuscht. Diese Episode geht auf französische
Quellen zurück. Talleyrand berichtete später, dies habe großen
Eindruck auf Napoleon gemacht. Napoleon verehrte Friedrich II.
Dieses Paar juwelenbesetzter Ohrringe aus dem ehemaligen Besitz der
Königin Luise, erhielt im September 2006 die SPSG aus Privatbesitz.
Der Ohrschmuck als kostbares Geschenk, das die Besucher nun im Lieblingsschloss
der Königin, im Schloss Paretz, besichtigen können.
Seit den Zeiten Friedrichs I. wurde der Juwelenschatz der Hohenzollern
innerhalb des königlichen Hauses weiter vererbt. Die Edelsteine wurden
durch den jeweiligen Besitzer bzw. die neuen Besitzerinnen immer wieder
neu zusammen gestellt.
Das dreiteilige Ohrgehänge der Königin Luise bestehen aus je einem Zierknopf
in Form einer Diamantrose, einem schleifenähnlich angelegten Mittelstück
aus teilweise vergoldetem Silberfiligran, besetzt mit Diamanten und
einem tropfenförmigen, von Diamantrosen eingefassten Aquamarin.
Die verwendeten Diamanten stammen sehr wahrscheinlich noch aus dem Nachlass
der Königin Elisabeth Christine, der Gemahlin Friedrichs des Großen
(gest. 1797). König Friedrich Wilhelm II. hatte die Edelsteine nach
dem Vermächtnis und Tod seiner Tante erhalten und am 1. Februar 1797
seinem Etatminister Graf von Blumenthal mit der Bemerkung übergeben,
"daß solche eigentlich zum Tresor gehören sollen, jedoch könnet Ihr
sie Meiner vielgeliebten Schwiegertochter der Kron Prinzessin Liebden
zum Gebrauch einhändigen, und Euch darüber dechargieren lassen."
Eine besondere Vorliebe zeigte Luise für den lichtblauen Aquamarin,
der nach alter Überlieferung eine glückliche Heirat versprach und Liebe
und Treue vertiefte.
Zum 1810 verzeichneten Nachlass der Königin Luise gehörten ein Collier
mit Brillianten- und Aquamarinbesatz und "1 Paar Girandole Ohringe von
Brillanten und Aquamarinen", wohl dieselben, die jetzt in Paretz zu
bewundern sind.
Von dem einstigen Juwelenschatz der preußischen Könige ist nur wenig
erhalten geblieben. Im Zuge der napoleonischen Kriege kam es zu Einschmelzungen
von Silber, der Juwelenpreis war jedoch in den Notstandzeiten so sehr
gefallen, dass sich ein 1809 von Friedrich Wilhelm III. beabsichtigter
Verkauf nicht lohnte.
1913 zählten die Ohrringe der Königin Luise nachweislich noch zum königlichen
Hausschatz. Auf welchen Wegen sie schließlich 1993 in der Schweiz zur
Auktion gelangten, ist ungeklärt.
Schloss Paretz 14669 Ketzin
Quelle: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
(SPSG)
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One of Queen Luise biographers, Hans's von Arnim, described her appearance
as follows: "she is, although beautiful, not a classical beauty.
Her tall, slim and well-shaped form is probably her best attribute.
Her beauty is particularly in evidence when walking, dancing and riding.
Her hair is blonde. Her soulful eyes radiate warmth. Her strongest attribute,
however, is of an internal nature: the quality and the peace of a pure
soul."
The painting above depicts the meeting with Napoleon in 1807 at Tilsit.
Queen Luise, already gravely ill, looks very beautiful wearing a pearl
tiara and jewellery pieces belonging to the house Hohezollern-Prussia.
In the evening Luise had dinner with Napoleon. She met him on the road
and escorted him to the meal. In addition to Napoleon, also present
were the King, Emperors Alexander I, his brother Grand Duke Konstantin
Pavlovich, Prince Heinrich of Prussia, Crown Prince Ludwig of Bavaria,
Countess Voss and Joachim Murat, Napoleon's brother-in-law. The spirits
were high, and the conversation lively. Napoleon asked how could Prussia,
with its small army, wage a war against him. Luise gave him the famous
reply: "Sire, the fame of Fredrick the Great hocussed us over our
means." Talleyrand reported later that this made great impression
on Napoleon who admired Fredrick.
Above, her three-piece earrings with aquamarines and diamonds. The
centre is in the form of a bow in silver and gold set with rose-cut
diamonds from which hang large pear-shaped aquamarines surrounded by
rose-cut diamonds.
They were donated in 2006 to the Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) by a private owner. They are
now on display at castle Paretz, Queen Louises favourite castle.
Since to the times Friedrichs I. the jewel treasure of the Hohenzollern,
was continued to leave within the royal house. The jewels were again
together placed again and again by the respective owner and/or the new
owners.
The diamonds used in the earrings most probably came from the inheritance
of Queen Elizabeth Christine, the wife Friedrik the Great.
After the legacy and death of his aunt, the King had decreed on 1 February
1797 to his budget Minister Count von Blumenthal with the remark to
handed over, the safe deposit to his much-loved daughter-in-law the
Crown princess.
Luise was especially fond of light-blue aquamarines, which promised
a lucky marriage.
An inventory of Queen Luises jewellery done in 1810 recorded one
necklace of brilliants and aquamarines, and a pair of girandole earrings
with brilliants and Aquamarines, probably the same which are to be admired
now in Paretz.
Very little remains of the former jewel treasure of the Prussian kings.
During the Napoleonic wars much was melted for the silver. By 1913,
as can be documented, Queen Luises earrings were still among the
possessions of the royal house. How they ended up at an auction house
in Switzerland in 1993 is a mystery.
Queen Luise of Prussia was born to the house of Mecklenburg-Strelitz,
married very young, in 1793, the crown prince of Prussia, afterwards
King William III, she was noted for her beauty and not for her mental
abilities but nevertheless achieved some kind of fame after Prussia's
horrible defeat at Jena and Auerstedt in 1806 when she personally begged
Napoleon to have mercy with her country. He denied.
Source: Donation Prussian castles and gardens Berlin Brandenburg (SPSG)
Thank´s for translation, Rob!
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