Den Hofkokoschnik trug die Grossfürstin bei Gelegenheiten wie
dem Geburtstag des Zaren (zusammen mit der erforderlichen Courschleppe).
Bei weniger offiziellen Gelegenheiten, zeigt sie höchste Eleganz
der BelleEpoque mit Couturekleidern aus St Petersburg und Paris. Der
Schmuck den sie hierzu trug, war ausgesucht vornehm und geschmackvoll
Beliebt waren die grossen Kostümbälle, sie bildeten später
die Grundlage für den Reichtumsmythos des russischen Hofes, anders
als vielleicht bei ähnlichen Anlässen in Westeuropa, wurde
die Gelegenheit in Rußland auch zum Präsentieren des reichen
Juwelenschmucks genutzt. Wohl auch wegen des großen Aufwands hielt
man es dann auch für wichtig, die Kostüme auf Photographien
festzuhalten. In einem Zeitungsbericht von 1883 las man folgendes:
"Großfürstin Maria Pawlowna zeigte sich im reichen Festtagskostüm
einer Bojarin des 17.Jahrhunderts. Auf dem Haupt ihrer Hoheit befand
sich der hohe Kokoschnik in Nowgoroder Art.
Der Kokoschnik, Umhang und Kleid aus Goldbrokat hatten aufgenäht
verschiedenfarbige Edelsteine sowie Perlen."
Sie nutze grosszügig und verschwenderisch, zur Verziehrung der
historisierenden Gewänder, ihre berühmten Smaragde und alle
Juwelen und scheute sich nicht auch neue Preziosen zu bestellen um sie
zu integrieren, wie z. B. ihre Wasserfall-Diamant-Aigrette von Chaumet,
mit Diamanten in facettiertem Tropfen (Briolett) Schliff von insgesamt
75 Karat.
Der "Chute d`eau", zwanzig auf wasserfallartigen
Bögen beweglich und schwebend, angebrachten Diamantbrioletts, im
Wert von 60 000 Franc, die sich bei jeder Bewegung, in ein aussergewöhnliches
Glitzern und Funkeln verwandelten. Ebenfalls von Chaumet, ein Diadem
komponiert aus Schilfbündel in Diamanten und Gold, das sich über
den Brauen traf, diese Juwel, eine typische Verkörperung des Stils
der Belle Epoque, stand ihr ganz hervorragend.
Bevorzugte Juweliere waren Faberge (bei dem sie auch ihre wertvollsten
Stücke im Safe deponierte), Bolin von dem sie ein diamantbesetztes
Strahlen-Diadem, ein Geschenk ihres Gatten im Wert von unglaublichen
120 000 Rubeln besass und ihr Lieblingsdiadem, gefertigt 1885 mit den
in Diamantkreisen hängenden tropfenförmigen Perlen, das heute
im Besitz der englischen Königin ist, läßt sich aus
stilistischen und technischen Gründen Bolin zuschreiben, nicht
Cartier.
Oben im Bild rechts die Großfürstin mit einem Kopfschmuck,
in Form eines Sterns, der Strahlenkranz ist sowohl als Halsband, als
auch als Diadem zu tragen.
Der Mittelpunkt des Sterns ziehrt ein grandioser,
sechseckiger Smaragd von 107 Karat, eine wunderbare Version einer Strahlensonne.
Der sechseckige Romanov Smaragd war Teil des Smaragdcolliers, das ihr der Schwiegervater Alexander II zur Hochzeit schenkte. Miechen trägt ein Kostüm einer Sonnen-Priesterin, anlässlich eines Kostümballs.
Daneben ihre Tochter Helena Vladimirovna, verheiratet mit dem Prinzen
Nicholaos von Griechenland und Dänemark und dem Strahlen-Diadem
ihrer Mutter, das eine Edelversion des russischen Kokoshnik und ursprünlich
als Teil der russischen Tracht, aus Stoff und mit langen Bändern
auf beiden Seiten getragen wurde.
aus Erinnerungen Kronprinzessin CecilieK. F. Koehler, Leipzig 1930
Hochzeit Großfürstin Helene Wladiminowna mit Prinz Nikolaus
von Griechenland
Die Hochzeit fand im Großen Palais von Zarskoe Selo statt, wohin
wir am Morgen in einer Troika fuhren. Sämtliche Großfürstinnen
und ihre Damen erschienen in russischer Tracht mit dem Kokoschnik; dieser
war ein ovaler, mit Seide überzogener und mit Brillanten oder Perlen
besetzter Kopfputz, wenn er nicht, wie bei den Zarinnen, als Brillant-Diadem
in der vorgeschriebenen Form erschien.
Der Kokoschnik durfte nur von den russischen Großfürstinnen
und den Damen des Hofes getragen werden. Die Kleider der Großfürstinnen
waren sämtlich aus weißem Atlas, kaftanartig mit einer streng
geschnittenen Schneppentaille, an der vorn ein Band mit Juwelenknöpfen
angesetzt war, dazu kleine Puffärmel und eine farbige große
Samtschleppe von der Taille ab. Jede Dame des Gefolges trug die Farbe
ihrer Herrin. Die ausländischen Prinzessinnen erschienen in großer
Toilette und Schleppe nach gewöhnlichem Muster sowie mit dem sogenannten
Hofausschnitt, der die Schultern frei ließ, wie es auch in Berlin
Vorschrift war.
Nach alter Sitte hatte meine Urgroßmutter noch zwei Kammerfrauen
aus gebildeten, meist aus adeligen Kreisen, die für den schönen
Schmuck verantwortlich waren und Bestellungen machten.
Marie Duchess of Mecklenburg-Schwerin was married to the wealthy third son of Tsar Alexander II, Grand Duke Vladimir Alexandrovich, a bon vivant, generous patron and husband.
"Her receptions - as well as her own as a generous hostess - had an outstanding reputation throughout Europe, Grand Duchess Vladimir was one of the great ladies of international society. She was said to be the only one to bring life and brilliance to society, her presence added splendour and style to a celebration, she incomparably wears her tiaras, necklaces and parures with light elegance, self-understanding and pride, using them as a symbol of power, wealth or her flamboyant style, depending on the occasion. Events in the presence of the Grand Duchess are always extremely luxurious. Only people from very rich backgrounds can afford the pleasure of inviting them to dinner. In order to be noticed in Russia, it almost always took monumental proportions, the opposite of modesty." Her father, who issued a decree in 1854, laid the foundation for it, that, for his newborn daughter at Christmas and in May as a birthday present, two pearls, at that time more valuable than precious stones, were to be procured for Marie. In 1862 she added some of her mother's private jewellery to her collection.
According to the inventory list of 1874,
a diadem of stars and diamonds,
a five-row pearl necklace with 311 pearls,
a three-row pearl necklace with 166 pearls,
12 rings,
38 bracelets,
44 brooches and
52 medallions of all kinds were a good start for a lifelong passion for jewellery and jewellery.
Her collector's heart beat high when she showed guests the private jewellery as a collection in a cabinet (like others her painting collection), which were laid out in her dressing room in glass showcases.
There were countless parures of diamonds, emeralds, rubies, not to mention semi-precious stones such as turquoises, tourmalines, amethysts, cat's eyes and aquamarines, all sorted and decorated by color and affiliation.
Enthusiastic and with great enthusiasm for jewels, their texture and knowledge of gemstones, she presented her passion. Her grandchildren are said to have been taken by her into her cabinet; later, they were allowed to play with all the precious stones and try them out according to their taste.
Above in the picture on the right, Miechen at the costume ball as priestess of the sun, Grand Duchess Vladimir with a headdress, in form of a star, the aureole can be worn as a necklace as well as a diadem.
The centre of the star is drawn to a magnificent hexagonal emerald of 107 carats, a wonderful version of a ray of sunshine, from the famous necklace given to her by Alexander II as a wedding gift.
Later, the central stone was mounted in Barbara Hutton's fairytale emerald tiara.
Next to her was her daughter
Helena Vladimirovna, married to Prince Nicholas of Greece and Denmark inherited her mother's ray tiara, a noble version of Russian Kokoshnik and originally worn as part of Russian costume, made of fabric and with long ribbons on both sides.
The Grand Duchess Vladimir owned another larger fringe tiara
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THE COLLECTION:
Tiaras
Juwelen und Paruren
Imperiale Broschen
Jewels of Grand Duchess Vladimir
Die Collection ihrer
Tiaras
Die Paruren
Broschen
Armbänder
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:::: Ringe mit Diamanten
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