von Uwe Ripka
Die persönliche Sammlung der Juwelen von Kaiserin Eugénie beherbergte auch zwei ungewöhnlich große, diamantbesetzte Schulterbroschen, wovon jede 12,5 cm (5inch) misst.
Am 24. Juni 1872 wurden sie unter den Losnummern 72 und 73 bei Christie, Manson & Woods in London aufgerufen und waren später im Besitz der Herzogin von Newcastle>>.
Erstaunlich ist, dass diese beiden Broschen in den unterschiedlichen Artikeln über den damaligen Verkauf 1872 immer besonders herausgestellt wurden.
Eigentlich sind sie ja nur eindrucksvoll und mit vielen, tatsächlich sogar kleineren Diamanten besetzt, und stellen somit aus damaliger Sicht einen eher lapidaren Wert dar. Sie rangieren aber beim Verkaufspreis ganz oben, zum Beispiel wie ihr Strang mit 41 hochfeinen Perlen (Los 79), die 2.400 Pfund erzielten.
Auffällig sind jedoch die beiden größten Diamanten, jeweils in den Schenkeln der Anker. Beide Diamanten, der eine kissenförmig, der andere nahezu rund. Sie erscheinen auf dem s/w Foto deutlich dunkler und lassen auf eher farbige Diamanten schließen. Könnten es sogar seltene blaue Steine sein?
Nur so kann der immens hohe Preis von 2.150 Pfund erklärt werden.
Zu welchem Zeitpunkt die Kaiserin die beiden Anker, die als Schulter Broschen getragen wurden, in Auftrag gab ist ungewiss.
Eine Information beruft sich auf einen Termin im August 1858 anlässlich der Flottenbesichtigung in Cherbourg, zu der Eugénie eigens diese Broschen anfertigen ließ.
Eine andere Quelle nennt das Jahr 1866, in welchem der Juwelier Bapst den Auftrag für diese Anker erhielt.
Auch hier war ein besonderer Anlass auschlaggebend, es fand ein Ball im Marineministerium statt, an dem die Broschen zum ersten Mal getragen worden sein sollen. Unumstritten dürften aber die Anlässe sein, zu denen sie getragen wurden, die allesamt immer einen nautischen Hintergrund hatten.
Quelle: Christie, Manson & Woods; Bernard Morel
Anchor brooches once in the collection of Empress Eugénie
A pair of large anchor brooches| later in the possession of the Duchess of Newcastle>>
Source: Christie’s, Bernard Morel, Morning Chronicle of Australia
Thanks again
to Uwe Ripka for his great support!
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