Alexandrine von Preußen (1842–1906) genannt „Addy“ Herzogin von Mecklenburg-Schwerin
.
ferner von der Mutter Prinzessin Marianne der Niederlande, Oranien-Nassau:
von der Königinwitwe
-ein Diadem und Schmuckgarnitur von grossen Türkisen und reichen Brillanten.
endlich die Hauptsache,
eine Mitgift von „sechs Millionen Thalern", die jedoch nicht
mitausgestellt worden sind.
Die so reich ausgestattete Braut ist bekanntlich eine
Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen und der Prinzessin Marianne der Niederlande. Beide sind schon seit
langer Zeit geschieden und haben sich bereits wieder zum
zweitenmal, und zwar beide nicht eberbürtig verheiratet.
Während der Vater auf seiner Villa bei Dresden in glücklicher Ehe mit einer Tochter des Generals v. Rauch lebt,
bewohnt die Mutter, eine der reichsten Prinzessinnen der
Welt, ihr wunderschönes Schloß Kamentz in Schlesien, dessen
Erbauung mehrere Millionen gekostet hat. Aus diesem Grunde
wohl wurde die Prinzessin Alexandrine, fern von ihren Eltern,
am Hofe des verstorbenen Königs und unter der Obhut der
verwitwten Königin erzogen.
Sie galt allgemein für den
Liebling des kinderlosen Königspaares, und für ebenso liebenswürdig, wenn auch minder schön als ihre frühverstorbene
Schwester, die Erbprinzessin von Meiningen, an deren
Sterbebett sich die getrennten Eltern nach Jahren im tiefsten
Schmerze wiedersahen.
Nachdem eine in den höchsten Kreisen vielfach besprochene
und projectirte Verbindung mit einem verwandten, mächtigen
Königshause aus unbekannten Gründen nicht zu Stande gekommen war, verlobte sich die Prinzessin unerwartet mit dem
Prinzen Wilhelm von Mecklenburg, dessen Jugendgeschichte der bekannte Historiograph der deutschen Höfe.
Eine königliche Prinzessin.
Ihr Brautschmuck.Die am Samstag den 9. Dezember 1865, in der Kapelle des königlichen Schlosses zu Berlin statt gehabte Vermälung der Prinzessin Alexandrine von Preußen mit dem Herzog Wilhelm von Mecklenburg und die ihr voraus gegangene Ausstellung der reichen und glänzenden Ausstattung der Prinzessin bildet gegenwärtig in Berlin das Tagesgespräch.
Keine richtige Berlinerin wollte die Gelegenheit versäumen,um diese Schätze zu sehen,die meis tfür sie interessanter sind, als alle Schätze der Welt. Da wimmelte es in vier Sälen von Brautgewändern, Balltoiletten, Kanten und Spitzen,Kolliers und Diademen.
Ganze Schaaren wanderten nach dem königlichen Schlosse, wo in den Zimmern König Friedrich Wilhelm des Zweiten dieses Museum des Luxus, dieses Eldorado der Eleganz, diese weibliche Augenweide dem Publikume eröffne war. Glücklich der jenige oder vielmehr die jenige,der es vergönnt war,einenBlick in diese Zauberwelt zu thun.
In den prachtvoll ausgestatteten Räumen war Alles versammelt und aufgehäuft,was nur immer das Auge einer Frau entzücken und ihr Herz beglücken kann, eine ganze Legion der zierlichsten Schuhe und Stiefelchen,als hätten sie Feenhände für Aschenbrödels kleinen Fuß gemacht; seidene,färbige und weiße Strümpfe, wie von Elfen aus Mondstrahlen und Blüthenstaub gewebt; Dutzende von Chemisetten mit dem kostbarsten Spitzenbesatz und der kunstvollsten Stickerei;reizende Negligé-Jäckchen und Mützen,selbst die Mysterien der Toilette,Korsett und Krinoline, waren nicht ausgeschlossen und bewiesenvon Neuem,daß den Reinen Alles rein.
.Den Mittelpunkt, aber bildete das Brautkleid vom schwersten Moireantique, mit seiner „6 Ellen“langen und „4 Ellen“ breitenSchleppe, bedeckt mit den wundervollsten Gold-und Silberstickereien, daneben der Brautkranz und die Courrobe von blauem Sammt, mit silbernen Lilien und Jasminblüthen in erhabener Arbeit übersäet, ein Geschenk der verwitweten Königin und im Vereine mit der schwarzen Sammtjacke, deren Knöpfe und Besatz echte Korallen bilden, ein Gegenstand der Bewunderung und des Neides für sämmtlich eD.
Hier an reiht sich noch das Brautgeschenk des Königs, ein Koller von Brillanten, strahlend im reinsten Wasser und von unschätzbarem Werth, ferner ein Diadem von birnförmigen Perlen,
als Thautropfen an Brillanten gefaßt, Schmuckgarnituren von Smaragden und Türkisen, Geschenke der Prinzen und Prinzessinen des königlichen Hauses.
Die Hauptsache aber dürfte die Mitgift von 6 Millionen sein, welche,wie man hört, auf der Bank zu diesem Zwecke nieder geleg wordensind.
Das Hochzeitsfest.Die Zeremonien bei der Vermälung waren folgende: Die Prinzessin Braut wurde mit der Prinzessinenkrone und den Kronjuwelen geschmückt, die eigens dazu aus dem Kronschatz von einem Offizier der Garde du Corps und zwei Mann, sowie den betreffenden Beamten in feierlicher Prozession geholt wurden.
Die Einsegnung fand in Gegenwart des Hofes und der geladenen Gäste statt, die Gratulationen der Gäste wurden in einer Courempfangen,währendder Hof an Spieltischen Platz nahm;das Soupé fand mit allem Zeremoniell des königlichen Hofesstattund der Fackeltanz beschloß das Fest.
Bei diesem trugen die Minister und Großwürdenträger der Krone die Fackeln und unter den Klängender Festmusik tanzte die PrinzessinBraut mit allenmännlichen fürstlichen Personen, die anwesend waren, der Bräutigam mit allen weiblichen.
Die Gäste waren in großer Gala, die protestantischen Pastoren im Talar, der Magistratin dem goldenen Kettenschmuck, die Professoren der Universität in ihren buntfarbigen Sammettalaren; die Johanniter-Ritte rund Maltheser in den rothen, die Ritterschaft in den reich gestickten ständischen Uniformen. Im Rittersaalestand eine Ehrenwache, an den innern Thüren der Gemächer standen Posten von der Garde-Unteroffiziers-Kompagniein Grenadiermützen, betreßten Röcken, weißen Gamaschen und Schuhen, und Posten von der Garde du Corps in den prächtigen rothen Superwesten,auf denen sich der Stern des schwarzen Adler-Ordens in einer Stickerei befindet, welche die ganze Brust bedeckte. Die gold-und silber gestickten Schleppen der fürstlichen Damen wurden von Kadetten getragen, die in mittelalterliche rPagentracht–rothe Röcke,weiße Unterkleider und Barets– erscheinen.–
Wir wollen hier nur noch anfügen, daß der König, mit Allerhöchstem Handschreiben an das königl.Staatsministerium, der Prinzessin ausnahmsweise die Entrichtung der Prinzessinensteuer, die sich auf eine hohe Summe beläuft,nachsah.
Die Familie der Braut. Bekanntlich ist die so reich ausgestattete Braut, nunmehrige Herzogin von Mecklenburg, eine Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen und der Prinzessin Marianne der Niederlande, die schon seit vielen Jahren geschieden sind und sich zum zweiten Male bereits wieder morganatisch verheiratet haben.
Aus diesem Grunde wurde die Prinzessin Alexandrine von dem verstorbenen König und der verwitweten Königin am Hof erzogen und gleichsam wie das eigene Kind betrachtet.
Sie war der Liebling Beider und gilt ebenso liebenswürdig,wenn auch minder schön als ihre Schwester, die verstorbene Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen, an deren Sterbebette die geschiedenen Eltern nach Jahre langer Trennung sich im tiefsten Schmerze wiedersahen. Ihre Mutter ist eine der geistvollsten und reichsten Prinzessinen und lebt seit ihrer zweiten unebenbürtige nVermälung fern vom Hofe auf ihrem wundervollen Schlosse Kamenzin Schlesien, dessen Erbauung mehrere Millionen gekostet hat.
Sources:Berliner Chronik.Augsburger Abendzeitung;Unterhaltungs-Blatt für die feine Damenwelt;Aschaffenburger Abendzeitung,Lübecker Zeitung;
Link unseres Sponsors:::: Diamanten
:::: Vintage
Schmuck und antker Schmuck :::: Antike
Diamant-Broschen ::::
Türkis Schmuck und Juwelen der Familie Sachsen-Coburg-Gotha| Turquoise Jewels Duke of Saxe-Coburg-Gotha
Türkis Schmuck und Juwelen der Marchioness of Londonderry Turquoise - Necklace | Londonderry Jewels
Türkis Diamant Schmuck Juwelen der Herzogin von Gloucester | Turquoise Jewels Duchess of Gloucester
Türkis Diamant Ohrringe der Zarin Katarina der Grossen| Grossfürstin Vladimir | Imperial Turquoise Ear Pendants
Türkis besetzter Prunkgürtel der Königin Olga von Württemberg|Turquoise Belt Imperial Present to Olga Nikolajewna Queen of Wuerttenberg
Faberge Triumph of Love Aquamarine Diamond Tiara |Historic Jewels |Royal Imperial Jewelry
Türkis Schmuck der Fürstin von Monaco | Turquoise Jewels Princess Gracia of Monaco
Türkis Schmuck der Prinzessin Mary | Turquoise Jewels of Princess Royal Mary, Princess of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland
Mecklenburg Schwerin | Strelitz Schmuck Juwelen der Grossherzöge
Türkis Schmuck mit Perlen der Prinzessin Beatrice von Battenberg| Turquoise and Pearl Jewels Princess Beatrice of Battenberg
|