Diamonds Royal Marriage gifts| Imperial Wedding Presents to Princess Alexandrine of Preussen| Duchess of Mecklenburg-Schwerin

Diamanten Königlich und Kaiserliche Hochzeitsgeschenk an die Prinzessin Alexandrine von Preussen, Herzogin von Mecklenburg-Schwerin

Alexandrine von Preußen (1842–1906) genannt „Addy“

Die bevorstehende Vermählung der Prinzessin Alexandrine von Preußen am 9. Dezember 1865 und die ihr vorangegangene Ausstellung des glänzenden „Trousseaus" bildet in-diesem Augenblick das Tagesgespräch der Gesellschaft.

Keine richtige Berlinerin wird so leicht die Gelegenheit versäumen, um sich den Genuß eines Schauspiels zu verschaffen, das sür einen großen Theil der Damenwelt weit interessanter ist, als alle Wunder der Welt. Ganze Schaaren wanderten in diesen Tagen nach dem könig lichen Schlosse, wo in den Staatszimmern Friedrich Wilhelm's des Zweiten dieses Museum des Luxus, dieses Eldorado weiblicher Träume und Wünsche, dieser Himmel der Frauen für wenige Stunden geöffnet war.

Glücklich derjenige oder vielmehr diejenige, der es vergönnt war, einen Blick in dies Zauberreich zu thun. Leider hatte das Hofmarschallamt den Zutritt zu dieser Feenwelt nur wenigen Auserwählten gestattet, so daß kaum der zwanzigste Theil der eingegangenen Gesuche Berücksichtigung fand.

Die genannten Herren, deren Verdienste um den „Staat" ganz Berlin anerkennt, hatten nämlich das Arrangement des Ganzen übernommen und die prachtvollen Räume auf das geschmackvollste decoriert. Da war Alles vereint, was das Auge einer Frau entzücken und ein weibliches Herz beglücken kann; Legionen der zierlichsten Schuhe und Stiefelchen, wie für Aschenbrödels kleinen Fuß geschaffen; seidene, couleurte und weiße Strümpfe, so sein und zart, als wären sie von Elfen- Händen gewebt; Berge von Leibwäsche. Dutzende von Chemisetten mit dem kostbarsten Spitzenbesatz und kunstvollster Stickerei; reizende Negliges-Jäckchen und Mützin; selbst die Mysterien der Toilette, Crinoline und Corset, waren nicht geschlossen und bewiesen von neuem, daß dem Reinen Alles rein.

Den Mittelpunkt dieser Kostbarkeiten bildete natürlich das Brautkleid vom schwersten, weißen Moire Antique mit seiner „sechs Ellen" langen und „vier Ellen" breiten Schleppe, bedeckt mit der wundervollsten Gold- und Silberstickerei, daneben der Brautkranz und die Cour-Robe von blauem Sammt, mit silbernen Lilien und Jasminzweigen in erhabener Arbeit, ein Geschenk der verwitweten Königin.

Um diese beiden Prachtstücke gruppieren sich die übrigen zahllosen Ball-, Gesellschaft- und Hauskleider, Mantillen und Paletots, darunter eine Jacke von schwarzem Sammt, mit Knöpfen und Besatz von echten rothen Korallen, ein Gegenstand der Bewunderung und des Neides für so manche Dame.

Hieran reihte sich das Brautgeschenk des Königs, eine sogenannte „Riviere"- von aufsteigenden Diamanten, neunzehn auf jeder Seite,somit ein Collier von 38 Collets strahlend im reinsten Wasser und von höchstem Werth mit einem grossen prachtvollen Schlussstück in der Mitte a jour gefasst.

ferner von der Mutter Prinzessin Marianne der Niederlande, Oranien-Nassau:

ein Diadem von birnförmigen Perlen, als Thautropfen in Brillanten besatz>>

Schmuckgarnituren von nuß- großen Smaragden und Brillanten - siehe oben im Bild - getragen von der Prinzessin Alexandrine>>

Geschmeide von schönsten sibirischen Amethysten in Brillantfassung>>

von der Königinwitwe

-ein Diadem und Schmuckgarnitur von grossen Türkisen und reichen Brillanten.

endlich die Hauptsache, eine Mitgift von „sechs Millionen Thalern", die jedoch nicht mitausgestellt worden sind.

Die so reich ausgestattete Braut ist bekanntlich eine Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen und der Prinzessin Marianne der Niederlande. Beide sind schon seit langer Zeit geschieden und haben sich bereits wieder zum zweitenmal, und zwar beide nicht eberbürtig verheiratet.

Während der Vater auf seiner Villa bei Dresden in glücklicher Ehe mit einer Tochter des Generals v. Rauch lebt, bewohnt die Mutter, eine der reichsten Prinzessinnen der Welt, ihr wunderschönes Schloß Kamentz in Schlesien, dessen Erbauung mehrere Millionen gekostet hat. Aus diesem Grunde wohl wurde die Prinzessin Alexandrine, fern von ihren Eltern, am Hofe des verstorbenen Königs und unter der Obhut der verwitwten Königin erzogen.

Sie galt allgemein für den Liebling des kinderlosen Königspaares, und für ebenso liebenswürdig, wenn auch minder schön als ihre frühverstorbene Schwester, die Erbprinzessin von Meiningen, an deren Sterbebett sich die getrennten Eltern nach Jahren im tiefsten Schmerze wiedersahen. Nachdem eine in den höchsten Kreisen vielfach besprochene und projectirte Verbindung mit einem verwandten, mächtigen Königshause aus unbekannten Gründen nicht zu Stande gekommen war, verlobte sich die Prinzessin unerwartet mit dem Prinzen Wilhelm von Mecklenburg, dessen Jugendgeschichte der bekannte Historiograph der deutschen Höfe.

Sources:Berliner Chronik.Augsburger Abendzeitung;Unterhaltungs-Blatt für die feine Damenwelt;Aschaffenburger Abendzeitung,Lübecker Zeitung;

Diamanten Königlich und Kaiserliche Hochzeitsgeschenk an die Prinzessin Alexandrine von Preussen, Herzogin von Mecklenburg-Schwerin

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Sibirische Amethyste in Brillanten Hochzeitsgeschenk an Prinzessin Alexandrine von Preussen, Herzogin von Mecklenburg-Schwerin

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